Wie das Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz am Mittwoch mitteilte, tritt am 1. Juni 2018 ein Erlass in Kraft, der Opfern rechter und rassistischer Gewaltstraftaten und deren Angehörigen unter bestimmten Voraussetzungen Schutz vor Abschiebung ermöglichen soll. Nach Brandenburg und Berlin bekennt sich Thüringen damit als drittes Bundesland zu seiner Verantwortung gegenüber Menschen mit unsicherem Aufenthaltsstaus, die Opfer von rechter und rassistischer Gewalt geworden sind.

In der Nacht zum Mittwoch starteten Ausländerbehörde Ilm-Kreis und Polizei den Versuch, eine risikoschwangere Frau direkt aus dem Krankenhaus abzuschieben. Zum Glück griff das Krankenhauspersonal rechtzeitig ein! Der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. und das Flüchtlingsnetzwerk Ilmenau kritisieren das Vorgehen von Behörde und Polizei auf das Schärfste!

 

Zeit: ab 9.00 Uhr (Anmeldung), Seminar: 9.30 – 16.00 Uhr

Referentinnen:

Pressemitteilung der Thüringer Initiativen in der Flüchtlingsarbeit anlässlich des 7. Landestreffens am 5. Mai 2018 in Erfurt

 

Ehrenamtliche Flüchtlingshelfer in Thüringen: Der Integrationswille scheitert oft in den Landkreisen

// 5. Mai 11Uhr im Filler (Erfurt) // "Koalitionsvertrag, Seehofer und das Recht auf Asyl. Perspektiven der „neuen“ konservativen Politik der BRD" - Beim 7. Initiativentreffen wird Stephan Dünnwald (Bayerischer Flüchtlingsrat) einen Vortrag halten: Seit einigen Jahren sprechen Menschenrechtsorganisationen auch in Deutschland von einem Rollback in alte, flüchtlingsfeindliche Zeiten. Finden die Asylrechtsverschärfungen, krummen Deals und die völlig ungehemmten Debatten eine neue Legitimität im Koalitionsvertrag und was bedeutet eigentlich Seehofer?

Die Flüchtlingsinitiative Sprachcafé Erfurt hat ein Positionspapier zur Europäischen Grenzschutzagentur Frontex verfasst. Wir haben es unterzeichnet.  Positionspapier als PDF

 

FrontEXIT – Schluss mit EU-Abschottungspolitik

Flüchtlingsrat fordert umfassende Aufklärung

Am 12. April 2018 entschied der Europäische Gerichtshof zu Fragen des Familiennachzugs. Dabei wurden klar die Rechte der jungen Flüchtlinge gestärkt. ProAsyl sagte dazu: "Wichtiges Urteil - auch mit Auswirkungen für Deutschland! Der EuGH hat heute entschieden: Minderjährige Flüchtlinge behalten ihr Recht auf Familiennachzug, auch wenn sie während des Asylverfahrens volljährig werden! Damit bringt den Behörden gezieltes Verschleppen von Verfahren nichts mehr." Die praktische und politische Ausgestaltung dieses Urteils in Deutschland bleibt vorerst offen.


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wann:    Samstag, 05.05.2018, 10 – 17:00 Uhr
wo:        Filler, Schillerstr. 44, hinter dem ver.di-Gebäude, 99096 Erfurt

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