Geflüchtete, die Opfer von Menschenhandel geworden sind, zählen zu den besonders schutzbedürftigen Personengruppen im Sinne der EU-Aufnahmerichtlinie 2013/33/EU. Die Richtlinie verpflichtet EU-Mitgliedsstaaten, geeignete Strukturen zu schaffen, um besonders Schutzbedürftige zu identifizieren und spezifische Unterstützung während des gesamten Asylverfahrens zu garantieren. Beim Blick auf die bundesweite Beratungslandschaft offenbart sich jedoch, dass Thüringen das einzige Bundesland ohne eine spezialisierte Fachberatungsstelle zur Unterstützung der Betroffenen von Menschenhandel ist.

(z.B. Flüchtlingssozialberater*in, Rechtsanwält*in, Vormund*in, Mitarbeiter*in einer Jugendhilfeeinrichtung, ehrenamtliche*r Pate oder Patin, …)

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Zeit: ab 9.00 Uhr Anmeldung, Seminar: 9.30 Uhr – 15.45 Uhr
Referentin: Kirsten Eichler, GGUA- Gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e. V., Münster
TN-Beitrag: Hauptamtliche 50,00 €, Ehrenamtliche 25,00 €
Zielgruppe: Das Seminar richtet sich an haupt- und ehrenamtliche Flüchtlingsberater*innen und Rechtsanwält*innen in der Flüchtlingsarbeit. Grundlagenkenntnisse im Asyl- und Aufenthaltsrecht werden vorausgesetzt.

Schwerpunkte:

Das Gesetzgebungsverfahren zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz und zur Ausbildungs- und Beschäftigungsduldung steht kurz vor dem Abschluss. Im März wird im Bundestag voraussichtlich die erste Lesung stattfinden, der Bundesrat hat Empfehlungen ausgesprochen. "Leider muss immer noch konstatiert werden, dass im derzeitigen Entwurf diejenigen Schutzsuchenden, die bereits heute in Deutschland leben, ihre Potentiale nicht hinreichend entfalten können", kommentiert Juliane Kemnitz vom Flüchtlingsrat Thüringen e.V.

Am 27. Oktober 2019 finden in Thüringen die Landtagswahlen statt. Mit dem heute veröffentlichten Positions- und Forderungspapier (PDF) möchten wir konkrete Handlungsoptionen für das Land Thüringen aufzeigen, um Flüchtlings- und Menschrechte zu achten und die Lebens-und Aufnahmebedingungen für geflüchtete Menschen zu verbessern.

Der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. kritisiert die Durchsuchung der zwei Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete vergangenen Donnerstag in Hildburghausen aufs Schärfste. Wie übereinstimmenden Presseberichten zu entnehmen ist, fuhr die Polizei mit 20 Einsatzwägen vor, um die Unterkünfte gemeinsam mit dem Amt für Migration zu durchsuchen. Die Durchsuchung wurde als gemeinsame Begehung betitelt, und diente laut Medienberichten der Überprüfung der Hausordnungen sowie der Risikoanalyse zum Schutz vor Brand-Havarie-Gefahren und potenziellen gewalttätigen Übergriffen innerhalb der Unterkünfte.

Am internationalen Tag gegen Rassismus laden das Projekt [CoRa] und der schrankenlos e.V. zwischen 12 und 15 Uhr auf den Rathausplatz in Nordhausen ein.

Am 26.02.2019 demonstrierten 250 Menschen vor der Ausländerbehörde Erfurt unter dem Motto "Stop making fear" gegen Behördenwillkür. In dem Aufruf zur Demo kritisierten der MOVE e.V., das Sprachcafé Erfurt, die Refugee Law Clinic Jena e.V. und der Flüchtlingsrat Thüringen die Nicht-Ausstellung der elektronischen Aufenthaltstitel sowie das Online-Terminvergabesystem der Ausländerbehörde Erfurt.

Betroffene, Vereine und Initiativen rufen am 26.02.2019 zur Demonstration gegen Behördenwillkür auf

Flüchtlingsrat: Keine Abschiebungen nach Afghanistan!

Beim bundesweiten Abschiebeflug nach Afghanistan am Montag, den 18.2.2019, hat sich Thüringen das dritte Mal beteiligt und einen gerade volljährig gewordenen Jugendlichen abgeschoben. Er war als minderjährig unbegleiteter Flüchtling eingereist. Der junge Mann hatte seine einjährige Jugendhaftstrafe gerade verbüßt.

Workshop "Sichtbar(er) machen!" - Idee, Aufnahme und Bearbeitung – Öffentlichkeitsarbeit und Dokumentation per Smartphone-Video

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