11. Juni 2020
Innenministerkonferenz in Erfurt: Protestprogramm von Jugendliche ohne Grenzen und Flüchtlingsrat Thüringen

Vom  17. bis 19. Juni 2020 findet die Innenministerkonferenz in Erfurt statt. Geflüchtete Jugendliche der Initiative Jugendliche ohne Grenzen und der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. veranstalten anlässlich der Innenministerkonferenz ein Protest- und Kulturprogramm, das durch zahlreiche Organisationen unterstützt wird. Damit wird sich für Seenotrettung, Bleiberecht und Aufnahmeprogramme sowie gegen Abschiebungen, Lager und Rassismus eingesetzt.

Aktionen der Jugendlichen ohne Grenzen:

Kundgebung des Flüchtlingsrat Thüringen e.V.

 

Bei der Innenministerkonferenz wird unter anderem über die Aufnahme aus Griechenland, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Abschiebungen, Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus, Verlängerung des Abschiebestopps nach Syrien, Abschiebungen in den Sudan, Kirchenasyl sowie Einstufung zusätzlicher sicherer Herkunftsstaaten beraten.
In einem Aufruf der vom Flüchtlingsrat Thüringen und 28 weiteren Organisationen unterzeichnet wurde fordern die Jugendlichen ohne Grenzen von der Innenministerkonferenz: Solidarität muss für alle gelten!

Die Organisationen fordern die sofortige Aufnahme von Schutzsuchenden aus Griechenland und Seenotrettung im Mittelmeer. Auch in Deutschland muss gehandelt werden: Derzeit nehmen Politik und Verwaltung eine Durchseuchung von Großunterkünften für geflüchtete Menschen vielfach in Kauf. Es wird daher die Auflösung aller Lager und die sofortige dezentrale Unterbringung von Schutzsuchenden sowie ein Abschiebungsstopp gefordert. Gemeinsam wird ein Ende der migrationsfeindlichen Politik und Rhetorik, sowie die lückenlose Aufklärung aller Morde mit Rassismusverdacht verlangt.

Den vollständigen Aufruf finden Sie auf der Homepage von JoG.

Jugendliche ohne Grenzen

Jugendliche ohne Grenzen (JOG) ist eine bundesweite Initiative von jungen Geflüchteten und ihre Bündnispartner. Seit 2005 setzen wir uns für eine an Menschenrechte orientierte Migrations- und Flüchtlingspolitik in Deutschland und in der EU ein.

Flüchtlingsrat Thüringen e.V.

Der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. setzt sich seit 1997  für gute und faire Asyl-, Lebens- und Aufnahmebedingungen von Flüchtlingen und für den Schutz von Flüchtlingen und Migrant*innen sowie für den Abbau von Vorurteilen und Rassismus in Thüringen ein.

Unterstützende Organisationen und Initiativen des Aufrufs „Solidarität muss für alle gelten!“

Jugendliche ohne Grenzen, Flüchtlingsrat Thüringen, Bundesfachverband umF, GRIPS Theater Berlin, BBZ – Beratungszentrum für junge Flüchtlinge und Migrant*innen, Alles muss man selber machen!
Terre des hommes Deutschland e. V., PRO ASYL - Bundesweite Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge e.V, Adopt a Revolution, SEEBRÜCKE – Schafft Sichere Häfen, Roma Center e.V., Roma Antidiscrimination Network, Initiative Alle Bleiben, Zentrale Bildungs- und Beratungsstelle für Migrant*innen (ZBBS) e.V., Flüchtlingsrat Bremen, Multikulturelles Zentrum Trier, Stiftung :do , Flüchtlingsrat MV e.V., Flüchtlingsrat Brandenburg, Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V., Hessischer Flüchtlingsrat, Flüchtlingsrat Berlin, Flüchtlingsrat RLP, borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e.V., Potsdam Konvoi, Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt, Queer Refugees & Migrants Network Schleswig-Holstein, Netzwerk antirassistische Aktion Kiel (nara), Bayerische Flüchtlingsrat, Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V.