Info-Heft 1/2013

Engagement in der Flüchtlingsarbeit

Grenzenlos in Saalfeld – Ein bisher wenig bekannter Verein stellt sich vor

Der Verein „Grenzenlos. Verein für Menschenrechte“ in Saalfeld setzt sichaktiv für die Rechte von Flüchtlingen ein. Vielen ist die Gruppe allerdingsnoch gar nicht bekannt. Dabei leistet die kleine Gruppe eine ganze Mengefür Flüchtlinge vor Ort und unterstützt zudem ein Projekt in Bolivien. Umgenaueres über die Vereinsarbeit zu erfahren fragten wir nach und erhielten Antwort.
Von Christian Schaft

Flüchtlingsrat:
Der Verein „Grenzenlos. Verein für Menschenrechte e.V.“ ist ja vielfältig tätig und bietet viele Angebote für Flüchtlinge. Welche sind das genau und welche Ziele habt ihr euch für die Vereinsarbeit gesetzt?
Grenzenlos: In unserem Verein wollen wir uns für die Nöte und Belange sowie die Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchtete sowie gegen Vorurteile und die Diskriminierung dieser Menschen einsetzen. Deswegen unterstützen wir die Geflüchteten in unserem Landkreis durch praktische Hilfen, Information, Beratung und Beistand, informieren die Öffentlichkeit und insbesondere auch politische EntscheidungsträgerInnen über die Lebensbedingungen von Geflüchteten hier in Deutschland, Fluchtursachen und ihre Rechte. Zudem sammeln wir Spendengelder für die Finanzierung wohltätiger Projekte für Geflüchtete. Langfristig bemühen wir uns um die Abschaffung der Residenzpflicht und der Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften (GU) und engagieren uns für einen sensiblen und integrativen Umgang mit diesen Menschen. Neben unseren lokalen und regionalen Projekten und Arbeitsgebieten wirken wir aber auch international, indem wir das Behindertenheim IDAI in La Paz, Bolivien durch regelmäßige Sachspenden unterstützen.
Flüchtlingsrat: Wie kam es dazu, dass sich euer Verein gegründet hat?
Grenzenlos: Die Wurzeln unseres Vereins liegen im Jahr 2007, als einige unserer Mitglieder die miserablen und menschenunwürdigen Lebensbedingungen in der damaligen Gemeinschaftsunterkunft Katzhütte zusammen mit den damaligen BewohnerInnen öffentlich thematisierten und für deren Abschaffung kämpften.
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Weitere Themen:

  • Schulsituation von Flüchtlingskindern in Thüringen
  • Residenzpflicht abschaffen!
  • Landtagsdebatte zu Flüchtlingsfragen
Heftnummer: 
1/13 Nr. 54
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