29. September 2012
Preis für die größtmögliche Gemeinheit 2012

Verweigerung von Frau Schweinsburg unterstützt Flüchtlingsberatung in Greiz

Der Preis für die größtmögliche Gemeinheit wurde in diesem Jahr durch den Flüchtlingsrat  Thüringen  e.V.  an  die  Landrätin  des  Landkreises  Greiz,  Frau Schweinsburg, für den seit vielen Jahren andauernden besonders restriktiven und diskriminierenden  Umgang  mit  Flüchtlingen  im  Landkreis  Greiz verliehen. Ein angebotener Gesprächstermin zur Übergabe des Preises wurde von Frau Schweinsburg mit harten Worten zurückgewiesen. Das Schreiben der Ländrätin möchten wir Ihnen als Download zur Kenntnis geben.
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„Die  Reaktion  der  Greizer  Landrätin  bestätigt  nur,  was  letztlich  Grundlage auch  für  unsere  Entscheidung  zur  diesjährigen  Preisvergabe  gewesen  ist.  Im Greizer Landratsamt werden bewusst Gesetze außerordentlich restriktiv angewandt  und  damit  Flüchtlinge  besonders  diskriminiert.  Die  Landrätin  entzieht sich dabei seit Jahren jeder Kritik und jedem Ansatz, im Interesse hier seit vielen Jahren lebender Menschen im Rahmen bestehender Gesetze deren Lebenssituation  zu  verbessern, wie  dies andere  Landkreise  in  Fragen  der  Unterbringung und Leistungsgewährung längst getan haben“, so Steffen Dittes, Vorsitzender des Flüchtlingsrates Thüringer e.V.

Die  Weigerung  und  Drohung  von  Frau  Schweinsburg  haben  aber  auch  eine positive Wirkung. So wurde der für sie angedachte Preis, ein T-Shirt mit der Aufschrift ”Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der  Brüderlichkeit  begegnen”  (Artikel  1  der  Allgemeinen  Erklärung  der Menschenrechte),   am   Tag   des   Flüchtlings   auf   einer   Veranstaltung   des Flüchtlingsrates in Erfurt zu Gunsten des Vereines AufAndHalt e.V. versteigert.

„Mit  dem  Erlös  von  über  170  Euro  unterstützen  wir  die  wichtige  und notwendige  Arbeit  des  Vereins  in  Greiz  und  freuen  uns  darüber,  dass  Frau Schweinsburg  mit  ihrer  Verweigerung  diesen  tollen  Erlös  im  Interesse  der Flüchtlinge möglich gemacht hat.“